Wie werden Denkmäler gereinigt?

Die Reinigung von Denkmälern ist eine sehr schwierige und mitunter heikle Aufgabe. Denn Fehler können hier dazu führen, dass irreparable Schäden an den Denkmälern entstehen.

Genau aus diesem Grund ist die Reinigung eine Angelegenheit für Profis. Dazu zählen vor allem Reinigungsfirmen, die sich unter anderem auf die Säuberung von Denkmälern spezialisiert haben.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

Dieses Sprichwort kennen auch die professionellen Reinigungsunternehmen in der Schweiz und wissen, dass es vor allem bei der Reinigung von Denkmälern zur Anwendung kommen sollte.

Genau aus diesem Grund werden für die Reinigung besonders schonende Mittel eingesetzt. Um die Oberflächen zu schonen, werden diese mit warmem Wasser per Hand gereinigt. Der Einsatz von Heissdampf könnte zu Beschädigungen führen.

Die meisten Denkmäler sind der Witterung hilflos ausgeliefert. Nach der Reinigung werden die Flächen deshalb hydrophobiert. Durch diesen Vorgang werden die Oberflächen für einen bestimmten Zeitraum gegen das Eindringen von Feuchtigkeit imprägniert. So sind sie wasserabweisend und auch einigermassen sicher vor Frostschäden.

Entfällt dieser Vorgang beispielsweise bei Statuen aus Marmor, saugt das Material die Nässe auf und in der kalten Jahreszeit kommt es dazu, dass besonders fragile Stellen wie Finger, Nasen oder Ohren leicht zu Bruch gehen können. Eine entsprechende Restaurierung belastet das Budget vieler Städte mehr, als die Kosten für eine Imprägnierung in Anspruch nehmen würden.


Wilhelm Tell-Statue in Altdorf UR (Bild: Marlon Trottmann – shutterstock.com)

Nässe und Schimmel sind die natürlichen Feinde der Denkmäler

Wo Nässe ist, haben auch Algen und Flechten leichtes Spiel. Der Schimmel, der sich ebenfalls an vielen Denkmälern bildet, ist weder mit heissem Wasser noch mit einer professionellen Sandstrahlung einfach zu entfernen. In diesem Fall kommen Schimmelentferner zum Einsatz, die die Objekte im Laufe von ein paar Tagen gründlich, aber vor allem schonend reinigen.

Für die Algen sind in erster Linie die Böden eine beliebte Angriffsfläche. Wenn sich hier Feuchtigkeit bildet, können die Algen leicht wachsen. Deshalb ist es wichtig, den Boden durch Polieren oder Imprägnieren der Fläche trocken zu halten.

Statt der Sandstrahlung entscheiden sich viele professionelle Reinigungsunternehmen immer öfter für die Denkmalreinigung mit Trockeneis. Die Trockeneisstrahlung hat den Vorteil, dass es im Gegensatz zu anderen Methoden keine abrasive Wirkung hat. Das Denkmal wird dadurch nicht beschädigt, sondern tatsächlich nur die Verschmutzungen entfernt.

 

Titelbild: Freiburger Rathaus, Schweiz © Peter Stein – shutterstock.com

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