Kanton NW: Neue Ausstellung zur Mundart in der Deutschschweiz im Salzmagazin

Vom 27. Mai bis zum 01. November 2020 wird in der Ausstellung „Heepä, gigele, gäitsche – Mundart in der Deutschschweiz“ im Nidwaldner Museum Salzmagazin unsere Alltagssprache mit Blick auf ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unter die Lupe genommen.

Zur Eröffnung gibt es einen Apéro „to go“.

Das Salzmagazin öffnet endlich wieder seine Tore. Am Mittwoch, 27. Mai geht auch die Ausstellung zur Schweizer Mundart „Heepä, gigele, gäitsche – Mundart in der Deutschschweiz“ auf, leider ohne Feier. Das Nidwaldner Museum hat aber alle Vorkehrungen getroffen, dass ein interessanter und gefahrloser Museumsbe- such möglich ist. Und weil aufgrund der derzeitigen Einschränkungen durch die Covid 19 Massnahmen leider keine grosse Vernissage stattfinden kann, begehen wir den Anlass für einmal auf andere Weise: In der ersten Woche erhält jede Besucherin und jeder Besucher einen Eröffnungsapéro „to go“.

In der Schweiz regierte nie ein König, der seinen Dialekt (z. B. Berndeutsch) zur Nationalsprache hätte erklären können. Darum gibt es kein Schweizerdeutsch und alle Dialekte überlebten dank dem Föderalismus. Zur schriftlichen Verständigung benutzen wir aber ein neutrales Deutsch: das Schriftdeutsch. Wir schreiben und lesen also nicht in der Sprache, die wir sprechen.

Das ist unpraktisch und anstrengend, dafür pflegen wir unsere Dialekte! In kaum einem Land kümmern sich Bevölkerung, Wissenschaft und Politik so stark um die Mundart wie in der Deutsch- schweiz. Sie ist für uns Heimat. Mit ihr zeigen wir, wo wir dazugehören… und wer nicht dazugehört. Aber wir sorgen uns auch: Stirbt der Dialekt, wenn junge, mobile Menschen ein regionales Gemisch reden? Oder ist der Wandel der Mundart gerade der Beweis, dass sie lebt?

Die Ausstellung „Heepä, gigele, gäitsche – Mundart in der Deutschschweiz“ schaut genau hin und nimmt unsere komplexe Beziehung zum Schweizerdeutschen unter die Lupe. Sie präsentiert Exponate aus dem Mundart-Kulturschaffen und aus 200 Jahren Dialektforschung, dazu Ausschnitte aus Radiosendungen und Videos. Zentral für die Ausstellung sind die vier Ankerfiguren aus verschiedenen Generationen und Nidwaldner Gemeinden. Sie geben an Audiostationen jeweils Auskunft über ihren persönlichen Umgang mit Sprache und führen durch die fünf grossen Themenbereiche der Ausstellung:

• Dazugehören
• Schimpfen und Fluchen
• Lesen und Schreiben
• Einst, heute und morgen
• Hochdeutsch

Die Ausstellung will die Besucherinnen und Besucher dazu anregen, sich über ihr eigenes Verhältnis zur Mundart Gedanken zu machen und fordert an verschiedenen Stellen zur Interaktion auf. Wie wohl fühlen sich die Ausstellungsbesucher etwa im Hochdeutschen? Welches Mundartwort liegt ihnen besonders am Herzen? Und wie schreibt man denn jetzt „richtig“ Mundart?

Ein attraktives Begleitprogramm wird durch das benachbarte Literaturhaus der Zentralschweiz lit.z organisiert. Weitere Informationen zu Ausstellung und Begleitprogramm finden Sie unter www.nidwaldner-museum.ch und www.lit-z.ch



Ausstellungskuratorin: Jacqueline Häusler, Häusler + Weidmann, Zürich Szenografie: Markus Bucher, Barbieri Bucher, Zürich

Begleitprogramm: Sabine Graf, lit.z, Stans

Ausstellung: Heepä, Gigele, Gäitsche — Mundart in der Deutsch- schweiz

Öffnungszeiten: 27. Mai – 1. November 2020; Mi 14-20 Uhr, Do/Fr/Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr

Ort: Nidwaldner Museum Salzmagazin Stansstaderstr. 23, Stans, www.nidwaldner-museum.ch

Tel. 041 618 73 40

 

Quelle: Kanton Nidwalden
Artikelbilder: Christian Hartmann

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