Stadt Bern: Vier neue Strassen auf dem Inselareal werden nach Frauen benannt

Der Gemeinderat hat entschieden, wie die neuen Strassen und Wege heissen sollen, welche in den kommenden Jahren durch die Weiterentwicklung des Inselareals entstehen. Das Konzept für die Benennung wurde aufgrund von Vorschlägen der Inselstiftung erarbeitet.

Vier der neuen Strassen werden nach Frauen benannt.

Mehrere Strassen und Wege auf dem Areal des Berner Inselspitals werden künftig nach Frauen benannt sein. Aber auch Flurnamen kommen für die neuen Adressen zum Zuge, die in den kommenden Jahren entstehen, wenn auf dem Inselareal gebaut wird. Der Gemeinderat hat das Benennungskonzept verabschiedet und folgende Namen für die neu entstehenden Strassen und Wege bewilligt:

• Lindenegggasse
• Rosenbühlgasse
• Kreuzmattgasse
• Inselmattgasse
• Käderegggasse
• Pfründerhausgasse
• Anna-Seiler-Allee
• Mechthild-von-Seedorf-Weg
• Anna-von-Krauchthal-Weg
• Bela-von-Thun-Weg

Teil der neuen Überbauungsordnung

Das Benennungskonzept wurde nötig, weil sich das Inselareal in den kommenden Jahren verändern wird. Am 8. März 2015 haben die Stimmberechtigten der Stadt Bern die neue Überbauungsordnung „Insel Areal III“ mit grosser Mehrheit angenommen. Die Überbauungsordnung regelt die bauliche Entwicklung bis 2060. Dabei sollen Neubauten mit den bestehenden Gebäuden zu einem geordneten Ganzen zusammenwachsen. Bisher waren die Gebäude innerhalb des Inselareals überwiegend an die Freiburgstrasse, teilweise an die Friedbühlstrasse adressiert. Mit der Umsetzung des Masterplans sieht die Inselgruppe ein neues Adressierungs- und Personenleitkonzept vor.

Frauen als Wegbereiterinnen

Im Januar 2018 brachte die Inselgruppe erste Namensvorschläge ein. Aufgrund dieser Vorschläge wurde das Benennungskonzept seither gemeinsam mit der städtischen Strassenbenennungskommission überarbeitet und nun von der zuständigen Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (TVS) dem Gemeinderat vorgelegt. Bei den Strassenbenennungen nach Personen wurden ausschliesslich Frauennamen gewählt. Weibliche Namen sind bei den bestehenden Strassennamen in der Stadt Bern bisher stark untervertreten.

Das Leben aller vier Frauen war eng mit der Geschichte des Inselspitals verknüpft, und sie waren Wegbereiterinnen für die heutige Universitätsklinik. Mechthild von Seedorf stiftete um 1285 ein Frauenkloster in Brunnadern (späteres Inselkloster), Bela von Thun stiftete 1326 ihr Haus an der Junkerngasse zur Gründung einer karitativen Schwesterngemeinschaft (Bröwenhaus), Anna Seiler stiftete 1354 ihr Haus an der Zeughausgasse zur Unterbringung von pflegebedürftigen Personen (Seilerinspital) und Anna von Krauchthal schenkte 1456 die Kreuzmatte ans Seilerinspital (heutiger Standort des Inselspitals).

Titelbild: Der Anna-Seiler-Brunnen in der Marktgasse in Bern

 

Quelle: Stadt Bern
Titelbild: Hector Christiaen – shutterstock.com

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