Staatsarchiv Nidwalden kann jetzt online durchsucht werden

Seit geraumer Zeit können die Bestände des Staatsarchivs auf der Webseite durchforscht werden. Bisher war es aber nicht möglich, Inhalte direkt online anzuschauen. Dies ändert sich nun.

Das Staatsarchiv hat erste Serien mit zentralen Dokumenten und Dateien digitalisiert und online zugänglich gemacht. Die Inhalte können nun bequem von überall her durchsucht und angeschaut werden.

Gemeinsam ist ihnen, dass sie wichtige und spannende Aspekte der Geschichte von Staat und Gesellschaft Nidwaldens beleuchten. Darunter befinden sich Berichte und Publikationen der Kantonsbehörden, aber auch die historische Urkundensammlung und Nachlässe von Nidwaldner Fotografen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Interessierte können neu in folgenden Inhalten stöbern und sich zum Beispiel ein Bild von den oftmals würzigen Reden an der Landsgemeinde machen:

  • Urkundensammlung des Kantons mit Urkunden ab 1218
  • Tonaufnahmen der Landsgemeinde von 1958 bis 1996
  • Amtsberichte und -publikationen (Staatskalender, Budget, Staatsrechnung, Rechenschaftsberichte der Regierung und der Gerichte, Schulberichte und Jahresberichte der Mittelschule) von 1846 bis 2010
  • Fotosammlungen Franz Kaiser (1876-1934), Emil Goetz (1869-1958) und Otto Wyrsch (1903-1981)

Der Zugang erfolgt über die Webseite des Staatsarchivs, wo ein Link auf die Übersicht mit den online zugänglichen Beständen führt. Diese können auch gezielt nach Stichwörtern durchsucht werden. Komplizierte Recherchen in der gesamten Archivdatenbank entfallen. Eine Registrierung ist nicht notwendig, die Inhalte werden kostenlos bereitgestellt.


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Mehrjährige Arbeit steckt dahinter

Bevor Fotografien, Urkunden, Berichte und Tonspulen online publiziert werden können, müssen sie unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorgaben elektronisch erfasst werden. Seit 2016 digitalisiert das Staatsarchiv systematisch eine kleine Auswahl seiner historischen Schätze. Dahinter verbirgt sich auch der Sicherheitsgedanke: Digitalisierte Daten dienen gleichzeitig als Sicherheitskopie der Originale – und sie schützen diese vor starkem Verschleiss durch häufige Benutzung.

Aus diesem Grund werden in erster Linie die zentralen Dokumente der Kantonsbehörden sowie gefährdete Bestände aus kurzlebigem Material wie Tonbändern digitalisiert. Bereits sind weitere Serien in Arbeit, die dereinst online zur Verfügung gestellt werden sollen: historische Behördenprotokolle (Landrat, Regierungsrat, Landsgemeinde) ab dem 16. Jahrhundert sowie das Amtsblatt. Eine vollständige Digitalisierung aller Dokumente im Staatsarchiv ist indes nicht geplant.

Als weiterer Ausbauschritt wird die Volltextsuche in den digitalisierten Textdokumenten ins Auge gefasst, was der Forschung neue Möglichkeiten zur historischen Textanalyse und den Interessierten die Suche innerhalb des Archivguts vereinfachen wird. Gegenwärtig stehen dazu aber noch diverse Fragen im Raum: Wie weit darf die Zugänglichkeit bei online-Inhalten gehen? Bei historischen handschriftlichen Quellen stellt sich dagegen die Frage nach der Zuverlässigkeit der computergestützten automatischen Texterkennung. Hier ist in den nächsten Jahren allerdings mit grossen Fortschritten zu rechnen.

Weitere Informationen sind erhältlich unter www.nw.ch/staatsarchiv

(→ Rubrik „Online-Suche“ → Link „Online einsehbare Bestände“)

 

Quelle: Kanton Nidwalden
Bildquelle: Kanton Nidwalden

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