Saunaraum im Altbau einrichten - darauf sollte man achten
Wer sich mit der Anschaffung einer Sauna für den Innenbereich beschäftigt und in einem Altbau oder gar in einem denkmalgeschützten Bauwerk wohnt, sollte einige grundlegende Punkte beachten.
Dabei stehen insbesondere die elektrische Anlage, die Isolationsmaterialien im Mauerwerk und das Saunavergnügen selbst im Fokus. Gerade letzteres sollte ungetrübt sein, damit sich die Investition in eine Sauna auch langfristige als lohnende Massnahme beweist.
Worauf sollte man bei einem Saunaraum im Altbau achten?
Generell gelten für die Saunainstallation in einer Wohnung einige Grundsätze, die beherzigt werden sollten. Dazu gehört die leichte Erreichbarkeit der Sanitäranlagen, damit nach dem Saunagang die abkühlende Dusche intensiv wahrgenommen wird. Vorteilhaft ist ein unmittelbarer Zugang ins Freie, denn so kann im Winter der Sprung in den Schnee zum Erlebnis werden. Auch wenn die elektrisch betriebene Sauna keine Temperaturen erzielt, die eine Brandgefahr in sich bergen, ist dennoch Vorsicht geboten.
In manchen Altbauten kann gerade die trockene Heissluftsauna auch zum Austrocknen der Wände führen. Dies kann zur Folge haben, dass sich der Verbund der betagten Baumaterialien auflöst, der Putz von den Wänden fällt oder sogar ganze Mauersteine herausbrechen. Wurde in die Wände Stroh als Isolationsmaterial eingebaut, so wie bei den meisten Fachwerkhäusern, kann sich dieses auflösen, quasi in Staub zerfallen, fehlt die notwendige Eigenfeuchtigkeit in der Wand.
Die Sauna: Bau- und Saunaarten
Inzwischen werden moderne und energiesparende Saunen für den Innenbereich angeboten, die als Minisaunen bezeichnet, für ein bis drei Personen konzipiert sind. Darunter sind sogar portable Infrarot-Saunen zu finden, wobei hier die Infrarot-Hitzequelle in einer Art Thermozelt aufgestellt wird.
Überaus beliebt und gerade in Räumen zudem dekorativ, sind stehende Fasssaunen. Diese sehen meist in der Tat wie ein Fass aus, werden mit Infrarot-Strahler oder einem E-Ofen angeboten und sind durch ihre Form überaus platzsparend.
Etwas aufwendiger, aber auch kostenintensiver in der Anschaffung ist die Zimmersauna. Oft mit Glastüren und Ruhebänken versehen, sind diese Saunen quasi die Luxusversion für den Innenbereich. Diese Saunaart eignet sich nur für ausreichend grosse Räume und auch nur dann, wenn mehrere Personen regelmässig, sprich mehr als einmal in der Woche dem Saunaspass nachgehen.
Ausserdem ist zu beachten welche Art von Sauna installiert werden soll.
Die Finnische Sauna
Die trockene Heissluftsauna ist auch als Finnische Sauna bekannt. Mit Temperaturen von 85° C bis zu 110 °C wird dafür gesorgt, dass während dieser Schwitzkur Schadstoffe aus dem Körper über die Haut ausgeschieden werden. Diese Saunaart ist auch für Schwangere geeignet, aber weniger für Kinder, Senioren oder Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Zudem wird für eine Finnische Sauna im Innenbereich fast immer eine Belüftung benötigt, was den Raum und eventuell auch Nachbarräume stark aufheizen kann – eine im Sommer wenig erfreuliche Nebenwirkung. Obendrein ist diese Sauna energieintensiv, weshalb sie nur in Räumen installiert werden kann, in denen eine ausreichend starke elektrische Anlage vorhanden ist. Dies ist gerade bei Altbauten häufig der Grund dafür, dass auf andere Saunaarten ausgewichen wird.
Die Dampfsauna
Eine Dampfsauna ist nur bedingt für den Innenbereich geeignet. Vor allem dann, wenn häufiges Saunieren geplant ist. Die Wasserdämpfe können ins Mauerwerk und die Decke eines Altbaus eindringen, natürliches Isolationsmaterial wie Stroh oder Heu aufweichen und Schimmelpilzbildung begünstigen. Allerdings ist die Dampfsauna eine Wohltat für Asthmatiker und Menschen mit bronchialen Erkrankungen.
Auch Personen die unter pathologischen Hautveränderungen leiden, ziehen das Saunabad im Wasserdampf vor. Die Kombination von Dampf, Wärme und Schwitzen reinigt die Haut und spült Verunreinigungen, Talg sowie Fette aus, allerdings ohne den Kreislauf so zu belasten, wie bei der Heissluftsauna. Wer eine solche Dampfsauna oder gar einen Hottub unbedingt im Hausinneren aufbauen will, der sollte unbedingt einen Raum mit direktem Zugang nach draussen wählen. So kann ausreichend belüftet werden, damit die Dampfschwaden sich nicht im gesamten Gebäude niederschlagen. Ausserdem ist ein Abfluss im Fussboden vorteilhaft, beim Hottub sogar zwingend notwendig.
Die Infrarotsauna
Die Strahlung des Infrarotlichts sorgt für die Erwärmung des Körpers, bis tief ins Innere. Dabei werden in der Saunakabine lediglich um 50° C erreicht, weshalb auch Kinder ihren Spass am Saunagang haben. Zudem ist der Energieverbrauch geringer als bei einer Dampf- oder Heissluftsauna, weshalb sich eine Infrarot-Kabine sehr gut für die Installation in einem Altbau eignet.
Alternativen zur Innensauna
Eine komfortable und zugleich entspannende Investition ist die sogenannte Dampfdusche. Diese werden zumeist als Regendusche angeboten. Allerdings sind die Qualitätsunterschiede gravierend, weshalb es angeraten ist, zuvor einen unabhängigen Einkaufsratgeber zu Dampfduschen zu nutzen.
Fazit: Mit etwas Sachverstand wird die Sauna im Altbau zum ungetrübten Wellness-Vergnügen
Wer die Grundregeln bei der Anschaffung einer Sauna beachtet und mit logischem Verstand an die Installation der Schwitzkabine geht, kann seine Gesundheit auf besondere Weise unterstützen. Egal ob Dampfbad, Heissluftsauna, Infrarot-Kabine, Hottub oder Dampfdusche: Eine wohlig warme Schwitzkur ist ein luxuriöses Wellnesserlebnis mit gesundheitsfördernden Aspekten und zudem eine der schönsten Arten, in gelöster Atmosphäre die Seele baumeln zu lassen.
Titelbild: Slavun – shutterstock.com