Kanton Aargau: Weiterführung des Legionärspfads erfährt breite Unterstützung
VON belmedia Redaktion News Projekte
Der Regierungsrat unterbreitet dem Grossen Rat die Botschaft zur Überführung des Pilotprojekts Legionärspfad in den ordentlichen Betrieb.
Er beantragt dazu einen Verpflichtungskredit zur Finanzierung der jährlichen Betriebskosten. In der Anhörung stiess die langfristige Sicherung des Legionärspfads auf breite Zustimmung.
Der Legionärspfad wurde bisher mit selbst erwirtschafteten Einnahmen, Beiträgen aus dem Swisslos-Fonds und Drittmitteln finanziert. Das pionierhafte Vermittlungsprojekt hat die Erwartungen seit dem Start im 2009 deutlich übertroffen. Da die Finanzierung aus dem Swisslos-Fonds jedoch Ende 2019 ausläuft, schlägt der Regierungsrat deshalb vor, den Legionärspfad dauerhaft als Standort des Museum Aargau und damit künftig über die ordentliche Staatsrechnung zu führen. Der Nettoaufwand für den Betrieb beträgt 680’000 Franken pro Jahr.
Grossmehrheitliche Zustimmung in der Anhörung
An der öffentlichen Anhörung, die von Mai bis Anfang Juli 2018 durchgeführt wurde, nahmen alle im Grossen Rat vertretenen Parteien, Organisationen und Verbände der Wirtschaft, der Kultur und Bildung sowie Gemeinden und Verbände der Region Brugg-Windisch teil. Insgesamt gingen 41 Stellungnahmen ein.
Die Anhörungsteilnehmenden beurteilen in ihren Stellungnahmen den Legionärspfad grossmehrheitlich als eine der wichtigsten Kultureinrichtungen des Kantons und sprechen sich deshalb für die Weiterführung aus. Gewürdigt werden insbesondere die hohen Besucherzahlen, der Erfolg beim jungen Publikum und bei Familien, seine Bedeutung als ausserschulischer Lernort und für den Aargauer Tourismus.
Zahlreiche Anhörungsteilnehmende betonen, dass der Legionärspfad mit seiner Ausstrahlung über die Kantonsgrenzen hinaus ein hervorragendes Instrument zur interkantonalen Positionierung des Kantons ist. Lobend erwähnt wird auch das betriebswirtschaftliche Ergebnis mit einem ausserordentlich hohen Eigenfinanzierungsgrad von rund 50 Prozent.
Zwei politische Parteien und zwei Organisationen aus dem Bereich Wirtschaft befürworten zwar den Weiterbetrieb, äussern angesichts der Finanzlage des Kantons aber Bedenken zur Überführung des Legionärspfads in die ordentliche Staatsrechnung.
Der Regierungsrat betont seinerseits, dass die nachhaltige Stabilisierung des Finanzhaushalts ein vordringliches mittel- und langfristiges Ziel seiner Politik ist. Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, einzelne strategisch wichtige Projekte weiter zu verfolgen, zu denen auch die langfristige Sicherung des Legionärspfads gehört. Beide Ziele können mit dem Aufgaben- und Finanzplan 2019–2022 erreicht werden, indem das Budgetjahr 2019 und die folgenden Planjahre auch unter Berücksichtigung des Legionärspfads ein ausgeglichenes Ergebnis aufweisen.
Aufgrund der Anhörungsergebnisse unterbreitet der Regierungsrat dem Grossen Rat die Botschaft ohne wesentliche Änderungen gegenüber dem Anhörungsbericht zur Beratung und Beschlussfassung.
Quelle: Kanton Aargau
Artikelbild: Daniel Desborough © Kanton Aargau