Neues Buch behandelt Kunstdenkmäler zwischen Bodensee und Bürglen
VON belmedia Redaktion Bauwerke Denkmalpflege Denkmalschutz News Schauplätze
Demnächst erscheint der neunte Kunstdenkmäler‐Band zu wichtigen Gebäuden und Kunstobjekten im Kanton Thurgau. Die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK legt damit den 137. Band der Reihe „Die Kunstdenkmäler der Schweiz“ vor.
Herzstück des Buches bildet das ehemalige Frauenkloster Münsterlingen: ein kulturhistorisches Juwel erster Güte und eines der bedeutenden Barockgebäude der Region. Zu den herausragenden Profanbauten zählen die Schlösser in Berg und Bürglen.
Für die Forschungsarbeit und den Text verantwortlich ist das eingespielte Kunstdenkmäler‐Autorenduo Regine Abegg und Peter Erni.
Der neue, rund 500‐seitige Band „Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau IX, Zwischen Bodensee und Bürglen“ befasst sich mit den sechs Gemeinden Altnau, Berg, Birwinken, Bürglen, Langrickenbach und Münsterlingen. Kunsthistorische Höhepunkte sind das ehemalige barocke Kloster Münsterlingen und die St. Leonhardskapelle in Landschlacht sowie die Schlösser Berg und Bürglen. Charakteristisch für das Bandgebiet sind nach wie vor traditionelle Bauernhäuser. Fast vollständig verdrängt wurde die ländliche Architektur in Bürglen und Berg, wo die Textilindustrie um 1900 einen gewaltigen Bauboom auslöste, der die Siedlungen urban überformte.
Mit den Kunstdenkmälern im Kanton Thurgau kennen sich die Autoren aus
Die Kunsthistorikerin Regine Abegg und der Historiker Peter Erni haben zusammen bereits 2014 den Vorgängerband „Rund um Kreuzlingen“ (noch in Zusammenarbeit mit Alfons Raimann, dessen Nachfolgerin Regine Abegg inzwischen ist) verfasst. Peter Erni forscht seit 24, Regine Abegg seit neun Jahren für die Thurgauer Kunstdenkmälerbände.
Über den Kanton Thurgau sind bislang acht Bände erschienen. Insgesamt sollen zwölf Bände dieser Reihe das ganze Kantonsgebiet abdecken.
Mit dem 137. Band der Reihe „Die Kunstdenkmäler der Schweiz“ erscheint ein weiteres wichtiges Standardwerk zu Geschichte und Kunst des Kantons Thurgau, das sich auch an ein breites, an der Region und ihrer Entwicklung interessiertes Publikum richtet. An der Finanzierung der Drucklegung des Bandes beteiligten sich u.a. die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, das Bundesamt für Kultur sowie – mit einem Lotteriefondsbeitrag – der Kanton Thurgau.
Besichtigungen sind auch virtuell möglich
Parallel zur Printversion erscheint ein eBook. Nebst Geolokalisation, Volltextsuche, Links zu anerkannten online‐Referenzwerken wie dem Lexikon zur Kunst in der Schweiz SIKART oder dem Historischen Lexikon der Schweiz HLS bietet das eBook gleich drei 360°‐Fotografien, die virtuelle Rundgänge durch die Kloster‐ kirche Münsterlingen, die St. Leonhardskapelle in Landschlacht und den Salon des Schlosses Berg bieten.
Titelbild: Altnau. Flugaufnahme des Oberdorfs von Norden mit den beiden Kirchen. Der Turm der evangelischen Kirche (rechts) – ein weithin sichtbares Wahrzeichen in der Bodenseelandschaft – thront majestätisch über dem abfallenden Gelände.
Quelle: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK
Titelbild: Daniel Steiner 2011