Denkmalschutz sorgt für ein harmonisches Stadtbild in Basel
VON Agentur belmedia GmbH Bauwerke Denkmalpflege Denkmalschutz News
Basel ist ein kultureller Brennpunkt der Schweiz. Die Stadt am Fluss Rhein überschüttet ihre Anwohner und Besucher mit zahlreichen Kunst- und Kulturangeboten. Die Museen mit einem besonderen Schwerpunkt in der bildenden Kunst erfreuen sich grosse Beliebtheit von Kunstliebhabern.
Daneben finden zahlreiche Festivals, Messen oder Konzert- und Sportveranstaltungen statt, die eine grosse Bandbreite an Interessen und Geschmäckern ansprechen.
Um zu erkennen, wie wichtig der Schutz und die Förderung von Kunst und Kultur für die Stadt ist, reicht bereits ein kurzer Spaziergang durch ihre Strassen aus. Denn auch Architektur und Denkmalschutz werden in der drittgrössten Metropole der Schweiz grossgeschrieben.
Kulturpflege und Denkmalschutz
Seit der Erlassung des Denkmalschutzgesetzes in 1980 wird aktiv Bauforschung betrieben, sodass historische und zeitgenössische Gebäude gewissenhaft kultiviert werden. Die Bemühungen von Basel bezüglich ihrer Bauten sind jedoch nicht überraschend.
Die Stadt hat seit jeher Kunst, Sport sowie Wissenschaft gewürdigt und mit Sicherheit von ihren Bemühungen profitiert, denn sie hat zahlreiche berühmte und bahnbrechende Persönlichkeiten hervorgebracht. Dazu zählen auch die Bernoullis, die mit mathematischen und architektonischen Errungenschaften einen grossen Beitrag an die Menschheit geleistet haben. Der Filmproduzent Arthur Cohn dagegen gewann bis jetzt sechs Oscars für seine Dokumentationen und Fremdsprachenfilme. Ein weiteres Beispiel ist Roger Federer. Der Tennisspieler gehört zu den Topverdienern der Sportswelt und hält den Rekord als den siegreichsten Spieler in Grand-Slam in den Händen.
Auch die aktive Bauforschung scheint sich auszuzahlen. Die architektonische Mannigfaltigkeit aus der Geschichte, die in den Strassen von Basel zu sehen ist, lässt wahre Liebhaber von Architektur voll auf ihre Kosten kommen. Dazu erzeugen die Bauwerke aus verschiedenen Stilepochen ein überraschend harmonisches Stadtbild, in dem Alt und Neu miteinander verbunden werden.
Prägende Architektur aus der Vergangenheit
Die Grundbausteine der Altstadt von Basel wurden bereits im 11. Jahrhundert gelegt. Zahlreiche Katastrophen wie das Basler Erdbeben in 1356, Feuerausbrüche und militärische Auseinandersetzungen transformierten regelmässig das Stadtbild. Dennoch kann man bis heute Bauten aus dem Mittelalter – wenn auch mit einigen Veränderungen – im Zentrum wiederfinden.
Das Haus zum Samson ist ein Beispiel hierfür. In der Geschichte taucht der Name des Gebäudes bereits um 1300 auf. Wechselnde Besitzer veränderten im Laufe der Jahrhunderte die Fassade und die Räumlichkeiten. Dennoch ist das Gebäude bis heute erhalten geblieben und wird von den Stadtbewohnern genutzt. Die Basler Münster gehört ebenfalls zu den ältesten Gebäuden in der Altstadt. Zwischen 1019 und 1500 wurde die Kirche mehrmals erweitert. Heute zählt sie zu den Wahrzeichen von Basel.
Die Stielepoche des Barock hingegen, die im späten 16. Jahrhundert auftauchte und bis zum 18. Jahrhundert der europäischen Architektur seinen Stempel aufdrückte, schmückte die Strassen von Basel mit verspielten Privathäusern.
Das Wildt’sche Haus ist eines dieser Kunstwerke, welches von dem erfolgreichen Baumeister Johann Jacob Fechter für einen Patrizier konstruiert wurde. Heute können einige Räume des Wildt’sche Hauses für Privat- und Firmenanlässe gemietet werden. Eine ähnliche Vergangenheit haben auch das Blaue und das Weisse Haus. Gebaut im Auftrag der wohlhabenden Sarasins, wurden beide Bauten von dem Architekten Samuel Werenfels erbaut, der wie Fechter mit seinem Stil das Stadtbild von Basel stark beeinflusste.
Der neugotische Stil des 19. Jahrhunderts, der vereinzelnd auch in Bauten des frühen 20. Jahrhunderts wiederzufinden ist, beeinflusste die Sakralbauten in Basel. Das Hauptmerkmal dieser Ära war die Sehnsucht nach der Vergangenheit, sodass mittelalterliche Elemente in Bauwerken wieder zum Vorschein kamen. Das bekannteste gotische Bauwerk ist die Elisabethenkirche, die sich im Stadtzentrum befindet. Weitere interessante Exemplare sind die Matthäuskirche und die Kirche Heiliggeist.
Die Verbindung von Alt und Neu
Die oben genannten Epochen sind nur wenige Beispiele der architektonischen Mannigfaltigkeit, die in den Strassen von Basel zu sehen sind. Neben den stilistisch verschiedenen Gebäuden aus der Vergangenheit, trumpft die Stadt am Rhein auch mit moderner Architektur auf. Dazu zählt das Museum Tinguely und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), welche vom erfolgreichen Architekten Mario Botta entworfen worden sind.
Interessant ist, dass die Stadt in der Lage ist, trotz dieser Vielfältigkeit, ein harmonisches Stadtbild hervorzurufen. Altes wird geschützt und restauriert, was nur durch Denkmalschutz und Bauforschung möglich ist, während modernen Bauten passend zum Stadtbild errichtet werden. Folglich zieht auch die Architektur ihre Vorteile von den städtischen Bemühungen Kunst und Kultur zu pflegen.
Die Stadt Basel weiss ihre Vergangenheit zu schätzen und ist stetig an der Erhaltung historischer Bauten und dem Wissen über wichtige Persönlichkeiten der Region interessiert. Ihr Einsatz lohnt sich, denn in der Stadt kann man das altertümliche Flair förmlich spüren. Die spannende Mischung aus Neu und Alt macht Basel zu einem Ort, an dem die Geschichte zum Leben erwacht.
Titelbild: Boris Stroujko – shutterstock.com