Schweizer Schlösser und Burgen laden zum zweiten Schlössertag ein

18 Schlösser und Burgen aus dem Verbund „Die Schweizer Schlösser“ lassen sich hinter ihre dicken Mauern schauen und bieten tiefe Einblicke in ihre einzigartige(n) Geschichte(n).

Der Aargau ist mit seinen vier Schlössern Lenzburg, Hallwyl, Wildegg und Habsburg dabei. Dem Publikum steht am zweiten gemeinsamen Schlössertag eine breite Palette an Schlosserlebnissen in drei Sprachregionen von klassischen Führungen bis hin zu abenteuerlichen Entdeckungsreisen offen. Dabei lernen Besucherinnen und Besucher nicht nur historische Persönlichkeiten, alte Bräuche und politische Geschehnisse kennen, sondern entdecken auch die vergnüglichen Seiten des Schlosslebens von anno dazumal.

Die 18 Schlösser des Verbundes „Die Schweizer Schlösser“ laden nach 2016 zum zweiten nationalen Schlössertag ein und präsentieren mit Spezialprogrammen die ganze Vielfalt der Schlösserlandschaft Schweiz. So gibt es prunkvolle Schlösser, mittelalterliche Burgen und prächtige Gärten in drei Sprachregionen zu sehen.

Die Aktivitäten am Schlössertag drehen sich um Ritter, Edelleute, aber auch um Bedienstete, Knechte und Mägde. „Jedes dieser Schlösser ist einmalig und hat spannende Geschichte(n) zu erzählen“, sagt Marco Castellaneta, Präsident von „Die Schweizer Schlösser“ und Direktor des Museum Aargau.

Eines haben die Schweizer Schlösser gemeinsam: Sie liegen allesamt in speziell reizvollen Umgebungen, sei es erhöht auf einem Fels, in einer schmucken Stadt oder umgeben von Wasser. Ein Ausflug ist schon nur deshalb ein besonderes Erlebnis.

Prinzessin und Prinz für einen Tag

Welches Kind träumt nicht einmal davon, Prinz oder Prinzessin zu sein? Zugegeben, am Schlössertag vom 1. Oktober kann dieser Traum nicht ganz Wahrheit werden. Aber Besucherinnen und Besucher können hautnah am Leben der Adeligen vom Mittelalter bis in die Neuzeit teilnehmen. Auch die Schlösser Lenzburg, Hallwyl, Wildegg und Habsburg bieten Aktivitäten rund um ehemalige Schlossbewohnerinnen und –bewohner und ihren Geschichten.

Kaisertreu und leichtfüssig auf Schloss Lenzburg

Der letzte Graf von Lenzburg, Ulrich IV., hatte gute Beziehungen zu Kaisern und Königen des Heiligen Römischen Reiches, z.B. zu Kaiser Friedrich Barbarossa. Zwischen 1130 und 1173 zeigte er sich als besonders treuer Lehensmann Kaisers Friedrich Barbarossa.

Besucherinnen und Besucher lernen in der Sonderausstellung „Ulrich IV. von Lenzburg und das Heilige Römische Reich“ sein spannendes Leben kennen und erfahren in den Führungen wie im Mittelalter Feste gefeiert wurden. Das Publikum ist eingeladen, selber bei Tanz und Akrobatik mitzumachen!

Ausbildung für Aufsteiger auf Schloss Hallwyl

Wie es sich für Zöglinge aus adeligem Hause gehörte, durchliefen Dietrich von Hallwyl und Ludwig von Diesbach ab 1468 gemeinsam die Pagen-Ausbildung am königlichen Hof bei Louis XI. Die Sonderausstellung „Zwei Hallwyler am französischen Hof“ zeigt auf informative und unterhaltsame Art die Erlebnisse der beiden.

Besucherinnen und Besucher erfahren in Führungen und Aktivitäten wie aufregend die Zeit als Begleiter des Königs war und was es mit den höfischen Tischsitten und Schwertkämpfen auf sich hatte.

Von Bernhard und Barbara auf Schloss Wildegg

Eine gute Partie: Durch die Heirat mit Barbara von Salis-Soglio 1689 erhielt Bernhard Effinger von Wildegg nicht nur eine Braut aus bekanntem Schweizer Adelsgeschlecht – die hohe Mitgift ermöglichte es ihm auch, seinen Stammsitz zum barocken Schloss auszubauen.

Barbara selbst führt durchs Schloss und berichtet, wie es die beiden zu Erfolg brachten. Dazu gehörten schulische Bildung, Fremdsprachen, Militärdienst und diplomatischer Einsatz. Die Sonderausstellung „Ein Effinger im Kampf für Kaiser Leopold I.“ beleuchtet einen Teil von Bernhards militärischer Karriere.

Besucherinnen und Besucher können in Aktivprogrammen an der eigenen Weiterbildung arbeiten; Zum Beispiel beim Schreiben mit der Feder oder beim Anfertigen eines Kettenhemds. Ausserdem präsentiert der Falkner seine schönen Tiere und erklärt, wie die Falknerei über Jahrhunderte Bestandteil der höfischen Ausbildung war.

Herrschen und Heiraten auf Schloss Habsburg

Anna von Kyburg, letzte ihres Geschlechts, wurde durch Rudolf von Habsburg 1273 an Eberhard von Habsburg-Laufenburg verheiratet. Annas Ländereien fielen damit unter Habsburger Besitz – zum Vorteil Rudolfs und seinem Weg zur Königskrone.

Das ist nur ein Beispiel der erfolgreichen Heiratspolitik, welche den Habsburgern zu einem Weltreich verhalf. Anna persönlich berichtet in Kurzführungen von ihrem Leben. Gross und Klein kann im Bogenschiesskurs selbst aktiv werden.

 

Quelle: Staatskanzlei Kanton Aargau
Artikelbild: © Museum Aargau

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