Teppichbeet und Promenade: Ausstellung über die Kunst- und Handelsgärtner Froebel
VON belmedia Redaktion Ausstellung News
Theodor Froebel (1810–1893) und sein Sohn Otto (1844–1906) zählen zu den bedeutendsten Kunst- und Handelsgärtnern der Schweiz im 19. Jahrhundert. Öffentliche und private Auftraggeber zogen die beiden Experten für Planung und Bau von Grünanlagen und Gärten hinzu.
Gleichzeitig führten sie in Zürich eine Gärtnerei, die mit einem äusserst breit gefächerten Pflanzensortiment auf sich aufmerksam machte. Ihr Angebot umfasste neben einheimischen Pflanzen auch botanische Raritäten, die aus der ganzen Welt nach Zürich kamen.
Zu den wichtigsten realisierten Projekten, die bis heute das Zürcher Stadtbild prägen, gehören der Stadelhoferplatz sowie der Botanische Garten „Auf der Katz“, den Theodor Froebel in seiner Funktion als erster Universitätsgärtner entwarf.
Ebenso relevant sind die von Otto Froebel massgeblich mitgestalteten Quaianlagen, namentlich das Arboretum, die Uferpromenaden oder der Park am Zürichhorn. Das Froebelsche „gartentechnische Bureau“ zeichnete zudem verantwortlich für eine Vielzahl privater Gärten in Zürich, deren Baumbestand bis heute für einen grünen Stadtraum sorgt.
Der Nachlass der Kunstgärtner Froebel wird im Archiv des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) an der ETH Zürich aufbewahrt. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl des wertvollen Quellenmaterials, ergänzt mit Plan- und Bilddokumenten aus dem Baugeschichtlichen Archiv sowie dem Stadtarchiv.
Vier Themenbereiche kommen zur Sprache: Die frühen öffentlichen Anlagen, die städtebaulichen Änderungen im Zuge des Baus der Quaianlagen, private Gärten und die Handelsgärtnerei.
Die Fachstelle Gartendenkmalpflege von Grün Stadt Zürich öffnet ein Fenster in die Gegenwart und beleuchtet die Herausforderungen der Pflege dieses Kulturerbes.
- Inhalte: Claudia Moll, Kuratorin, Landschaftsarchitektin
- Inputs: Judith Rohrer, Silva Steeb, Fachstelle Gartendenkmalpflege Grün Stadt Zürich
- Projektleitung: Baugeschichtliches Archiv, Ylva Meyer, zusammen mit gta Archiv, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, ETH Zürich
- Szenografie: pursucre, Christine Heimgartner
- Ausstellungsbau: Gallus Waldvogel, Entwicklungen und Bauten
Datum: 11. April 2017 – 14. Juli 2017
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8–18 Uhr, Samstag 10–16 Uhr
Ort: Baugeschichtliches Archiv
Neumarkt 4
8001 Zürich
Eintritt frei
Veranstalter: Baugeschichtliches Archiv (Amt für Städtebau), Fachstelle Gartendenkmalpflege (Grün Stadt Zürich) und Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta, ETH Zürich)
Quelle: Stadt Zürich
Artikelbild: Alter Botanischer Garten, Plan T. Froebel, 1834, Stadt Zürich