Geschichte der Kleinhaussiedlungen in Zürich
VON belmedia Redaktion Denkmalpflege Moderne Bauwerke
Das rasche Wachstum war schon um die vorletzte Jahrhundertwende eine grosse Herausforderung für die Stadt Zürich. Für eine breite Arbeiter- und Mittelschicht musste auch unter schwierigen Bedingungen guter Wohnraum geschaffen werden. Doch wie war das möglich?
Mit dieser Frage beschäftigt sich eine neue Publikation des Amts für Städtebau. Die Kleinhaussiedlungen und Gartenstädte, die zu der damaligen Zeit entstanden sind, sind faszinierende Zeugnisse gesellschaftlicher Ideale und ein Wegweiser für die aktuelle Stadtentwicklung.
Unter dem Druck der massiven Zuwanderung vom Land in die Stadt wurden zwischen 1870 und 1939 in der Stadt Zürich eine stattliche Anzahl verschiedener Kleinhaussiedlungen gebaut. Es entstanden Siedlungen in vielfältiger städtebaulicher und architektonischer Gestalt, geprägt von unterschiedlichen gesellschaftlichen Vorstellungen und sozialen Ideen.
Einigendes Ziel war aber stets, bessere Wohnverhältnisse zu schaffen für die Angestellten, Arbeite-rinnen und Arbeiter, die viel zu oft in düsteren Mietskasernen leben mussten. „Noch heute sind diese Siedlungen mit ihren Grünräumen wichtige Identifikationspunkte und wahre Oasen in der Stadt, denen es Sorge zu tragen gilt“, betont Stadtrat André Odermatt die Bedeutung dieser Siedlungen. „Oasen“ ist übrigens auch das Thema der „Europäischen Tage des Denkmals“, vom 10./11. September 2016.
Die Publikation zeigt die Geschichte dieser Kleinhaussiedlungen auf und beleuchtet sowohl die verschiedenen Bewegungen, die dahinter stehen, als auch die Wohnbaupolitik der Stadt während der vorletzten Jahrhundertwende.
Ergänzt wird die geschichtliche Abhandlung durch Steckbriefe von 29 Kleinhaussiedlungen, darunter die Bernoullihäuser, das „Klusdörfli“ oder die Siedlung „Fierzgasse“, sowie durch Planbeispiele und eine vergleichende Betrachtung. Letztere ist auch Wegweiser für die Beurteilung zukünftiger Bau- und Umbauvorhaben an diesen wertvollen Ortsbildern.
Liste der behandelten Siedlungen:
Fierzgasse (8005), Sonnenbergquartier (8032), Eigenheim (8008), Rötelquartier (8057), Zelglistrasse (8046), Wartstrasse (8032), Bergheim (8032), Rötel (8057), Im Kapf (8032), Gladbachstrasse (8044), Favorite (8057), Wonneberg (8008), Ideal (8008), Im Laubegg (8045), Im Schwert (8049), Möhrlistrasse (8006), Rehalp (8008), Klusdörfli (8032), Imbisbühl (8049), Butzenstrasse (8038), Schönhof (8006), Bernoullihäuser (8005), Eleonorenstrasse (8032), Weinegg (8008), Im Eisernen Zeit (8006), Zanggerweg (8006), Häderlihof (8057), Im Wyl (8055), Im Klösterli (8044).
Artikel von: Stadt Zürich Hochbaudepartement
Artikelbild: «Bernoullihäuser» an der Hardturmstrasse (© Juliet Haller AfS)
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