KUhLToUR – Ausstellung rund um die Kuh
VON belmedia Redaktion Ausstellung Kunst News
Heilig, Ikone oder „nur“ ein Nutztier? Die Kuh prägt Kulturen auf ganz unterschiedliche Weise. Zu seinem zehnjährigen Jubiläum widmet das Haus Appenzell in Zürich ihr eine ganze Ausstellung. Unter dem Motto „KUhLToUR – Kuh, Kunst und Kurioses aus Ost und West“ zeigt die Ernst Hohl-Kulturstiftung im Haus Appenzell die Kuh in Kunst und Gesellschaft. Die kostenlose Ausstellung ist vom 28. Oktober 2016 bis 29. April 2017 zugänglich.
Das Bild der Kuh ist in unserem Alltag allgegenwärtig, sei es in Politkampagnen, auf Produktwerbung oder als Synonym für Natur und Heimat. Steht die Kuh in der Schweiz für Swissness und den Bauernstand, so symbolisiert sie in China Fleiss und Wohlstand. Im hinduistischen Indien ist die lebendige Kuh gar heilig und entsprechend unantastbar. Sie wird als Sinnbild für Fürsorge und Lebenserhaltung verehrt.
Die Ausstellung „KUhLToUR – Kuh, Kunst und Kurioses aus Ost und West“ zeigt die Kuh, aber auch Stiere, Ochsen, Wasserbüffel und Yaks, in all ihren Facetten. In einer von der Globalisierung geprägten Welt begibt sich der Besucher auf eine Tour durch Länder und Zeiten, auf der es Kunstvolles und Kurioses rund um die Kuh und ihre Artgenossen zu entdecken gibt und die ihn an seine Wurzeln erinnern soll.
„Wir gehen der Bedeutung der Kuh in ihrer Geschichte in China, Indien und der Schweiz nach und suchen nach Gemeinsamkeiten, aber auch nach Gegensätzen im künstlerischen Sinn wie auch im gesellschaftlichen Bereich“, so die Kuratorin Hao Yu.
Die Kuh in Indien, China und der Schweiz
Die künstlerischen Ausdrucksformen sind vielfältig: Gezeigt werden unter anderem Bauern- und Tuschmalereien, Holzschnitzereien, Scherenschnitte, Skulpturen oder Fotografien. Filme über Alpaufzüge, Kuhkämpfe und andere traditionelle oder festliche Ereignisse vermitteln einen Eindruck der lebendigen Kuh, stellen Sitten und Gebräuche vor und illustrieren die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier.
Zudem schildern Bildergeschichten Erlebnisse mit Kühen in China und Indien, und an Hörstationen taucht das Ausstellungspublikum ein in berührende Erzählungen und kuriose Anekdoten rund um das vor ca. zehntausend Jahren domestizierte Haus- und Nutztier.
Kunststudierende gestalten Kühe
„KUhLToUR“ bietet überdies einen Einblick in das zeitgenössische Kunstschaffen in China und der Schweiz. Das Haus Appenzell hat Studierende von zwei renommierten chinesischen Kunstuniversitäten (Chinesische Hochschule der Künste, Hangzhou, Kunstakademie der Tsing Hua Universität, Beijing) und von vier Schweizer Kunsthochschulen (Fachhochschule für Kunst Nordwestschweiz, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Hochschule Luzern – Design und Kunst sowie Zürcher Hochschule der Künste ZHdK) eingeladen, Kuhmodelle en miniature zu gestalten.
Die aus diesem Projekt hervorgegangenen Werke sind äusserst vielfältig, bunt und laden zum Nachdenken ein. Die Studierenden gehen auf ethische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen ein – sei es zur Umwelt, zur Kuh als Nahrungsmittellieferantin oder zu im Überfluss produzierten Waren wie Milch und Fleisch.
Jubiläum im Haus Appenzell
Das Haus Appenzell in Zürich hat sich in den vergangenen 10 Jahren mit hochkarätigen und gleichzeitig unkonventionellen Kunstausstellungen, die weder in eine Galerie noch in ein Museum passen, einen Namen gemacht. Das Thema „Kuh“ begleitet die Stiftung seit ihren Anfängen im Jahr 2006. Darum sei die „Kuh“ ein ideales Objekt für die 10-Jahre-Jubiläumsausstellung, sagt Haus Appenzell Initiant und Betreiber Ernst Hohl.
Weitere Infos: www.hausappenzell.ch
Artikel von: Haus Appenzell / BLOFELD Communication GmbH
Artikelbild: Kunststudierende aus der Schweiz und China zeigen die Kuh in ihrer Vielfalt (© Haus Appenzell)