Aushubarbeiten für Kunsthaus-Erweiterung bald beendet
VON belmedia Redaktion Kunst News
Bereits in wenigen Tagen wird in Zürich die Baugrube für die Erweiterung des Kunsthauses ausgehoben sein. In der Erde fand sich die Schanzenmauer der Stadtbefestigung aus dem 17. Jahrhundert, was zuvor erwartet worden war. Auf Überreste des jüdischen Friedhofs war man jedoch nicht gestossen.
Im Oktober 2015 begannen die Aushubarbeiten am Heimplatz. Zwei Geschosse des Erweiterungsbaus kommen unter den Boden zu liegen. Die Baugrube musste zwischen elf und vierzehn Meter tief ausgehoben werden. Das Aushubvolumen betrug rund 60 000 Kubikmeter.
Die städtische Archäologie hat die Erdarbeiten für die Kunsthaus-Erweiterungen eng begleitet. Wie erwartet, wurde die barocke Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert gefunden.
Die Schanzenmauer war bis zu einer Höhe von sechs Metern gut erhalten. Auch zusätzliche Bauten wie Wachhäuschen (Fundamente), Bodenpflästerungen, Durchgänge und Kanäle für den Wolfbach sowie Reste des Wolfbach-Bassins aus dem 19. Jahrhundert im ehemaligen Befestigungsgraben wurden durch die Archäologinnen und Archäologen freigelegt und dokumentiert.
Archäologische Hinweise oder Überreste des jüdischen Friedhofs kamen weder bei den Sondage-Bohrungen noch bei den Aushubarbeiten zum Vorschein. Unter den Befestigungsanlagen liegt eine urgeschichtliche Erdschicht mit Keramikfunden aus der Zeit der prähistorischen Seeufer-Dörfer («Pfahlbauten»).
Mit dem bevorstehenden Abschluss der Aushubarbeiten und parallel zum Bau der Unterquerung des Heimplatzes, der den Erweiterungsbau und das bestehende Kunsthaus verbinden wird, beginnen nun die Vorbereitungen für die Arbeiten am Gebäude selbst.
Artikel von: Stadt Zürich Hochbaudepartement
Artikelbild: © Matteo Cozzi / Shutterstock.com