„palaFITtes“ – prähistorischen Pfahlbauten auf der Spur
VON belmedia Redaktion Events News
Die Kantonsarchäologie Luzern bietet am Sonntag, 4. September, ein besonderes Highlight für Fans von Velotouren – eine Fahrt entlang historischer Pfahlbauten. Unter dem Motto „palaFITtes“ geht’s über eine 28 Kilometer lange Route von Hitzkirch nach Sursee mit dem Pfahlbaudorf Wauwil als Endpunkt.
Am Ziel erwartet alle Teilnehmer ein leckerer Imbiss und kühles Pfahlbaubier. Die Veranstaltung ist eine Wiederholung. Der erste Anlauf im Juli musste leider wegen Dauerregen abgesagt werden. Die Strecke ist für Velofahrer auch mit durchschnittlicher Kondition gut zu bewältigen.
Wer sich vor dem Aufstieg durch den Erlosenwald bei Hitzkirch fürchtet, nimmt einfach das E-Bike oder stösst erst in Sursee-Zellmoos dazu. Unterwegs gibt es Verschnaufpausen bei den Pfahlbaustationen Hitzkirch-Seematte und Sursee-Zellmoos. Dort erzählen Experten mehr über die heute nicht mehr sichtbaren „palafittes“ (Pfahlbauten). Organisiert wird das Ganze von der Kantonsarchäologie Luzern und Sempachersee Tourismus.
Die Velotour im Überblick
Hier die wesentlichen Daten des Ereignisses:
Datum: Sonntag, 4. September 2016
Startzeiten (in Gruppen): 09.45 und 10.15 Uhr
Anmeldung: www.da.lu.ch/archaeologie/aktuelles/palaFITtes
Anmeldeschluss: 1. September 2016
Die Teilnahme ist kostenlos. Nähere Infos bietet ein Flyer.
UNESCO-Welterbe Pfahlbauten am Alpenrand
Aus dem Alpenrandgebiet zwischen Frankreich und Slowenien kennen wir etwa 1000 Pfahlbauten aus der Zeit zwischen etwa 5000 bis 500 v.Chr. Darunter befinden sich die drei als UNESCO-Welterbe anerkannten Luzerner Pfahlbauten, die im Rahmen der archäologischen Velotour besucht werden.
Begründung für die Anerkennung ist die herausragende Bedeutung der jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Pfahlbauten für die Kulturgeschichte. Auch wenn heute häufig keine Spuren in der Landschaft mehr erkennbar sind, sind die im Boden erhaltenen Überreste ausserordentlich wichtig für die frühe Menschheitsgeschichte.
Im feuchten Boden am Ufer von heutigen und ehemaligen Seen (Mooren) haben die guten Erhaltungsbedingungen ein Fundmaterial überliefert, das als weltweit einmalig bezeichnet werden kann. Neben Überresten von Gebäuden sind grosse Mengen an Fundstücken aus vergänglichem Material wie z.B. Holz, Gewebe und Knochen überliefert, die vergleichsweise präzise Rekonstruktionen vom Leben der prähistorischen Menschen erlauben.
Artikel von: Kanton Luzern
Artikelbild: © DidiWeidmann, Wikimedia, GNU