Ruhige Gedenkfeier der Schlacht bei Sempach

 

Am 9. Juli 1386 wurde das Heer des Habsburgers Leopold III. von den Eidgenossen bei Sempach vernichtend geschlagen. Dieses Ereignis gilt als Höhepunkt der Schweizer Habsburgerkriege und als Geburtsstunde des Kantons Luzern.

Der Kanton gedachte dieses Anlasses am Sonntag, 3. Juli 2016 zum 630. Mal. Rund 1000 Personen nahmen an der diesjährigen Gedenkfeier Sempach teil. Die Feierlichkeiten fanden in einem würdigen und traditionellen Rahmen statt. Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin der UNICEF Schweiz, rief in ihrer Festrede dazu auf, „hinauszuschauen und uns daran zu beteiligen, heutige Schlachten zu verhindern“.


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Der Luzerner Regierungsrat mit seinen Ehrengästen bei Auszug aus der Kirche. (Bild: © Staatskanzlei Luzern)

Der Luzerner Regierungsrat, seine Gäste und die Bevölkerung trafen sich am Sonntag, 3. Juli 2016 um 9 Uhr in Sempach zum traditionellen Morgenbrot. Im Anschluss fand der feierliche Einzug vom Luzernertor durch das Städtli in die Kirche St. Stefan statt. Rund 15 Gruppierungen, darunter die Zunft zu Safran, die Harmonie Sempach, Schulkinder der Gastgemeinde Hitzkirch und diverse Kriegerharste, nahmen an der traditionellen Prozession teil. Der Regierungsrat und die Ehrengäste marschierten zwischen der päpstlichen Schweizergarde und den Vertretern der reformierten und der katholischen Kirche.


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Regierungspräsident Marcel Schwerzmann spricht das Grusswort. (Bild: © Staatskanzlei Luzern)

Festgottesdienst: „Fromme Tipps für grosse und kleine Chefs“

Die Jahrzeitfeier begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, geleitet von Pfarrer Hans Weber und Pfarreileiter Bernhard Stadler. Danach gab Pfarrer Gottfried Locher, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, in seiner Festpredigt „sieben fromme Tipps für grosse und kleine Chefs – und für alle anderen, die im Leben weiterkommen wollen“.


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Die Harmonie Sempach spielt auf dem Kirchplatz auf. (Bild: © Staatskanzlei Luzern)

Den „wichtigsten und frommsten Spruch“ nannte er zum Schluss: „Du sollst dich nicht so tierisch ernst nehmen. Du weisst nicht, wie lange du das bist, was du jetzt bist. Es hat bestens funktioniert vor dir und es wird bestens funktionieren nach dir. Du sollst dich nicht so tierisch ernst nehmen.“


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Die Kinder von Hitzkirch trugen während des feierlichen Einzugs die Fahnen aller Luzerner Gemeinden. (Bild: © Staatskanzlei Luzern)

„Heutige Schlachten vermeiden“

Regierungspräsident Marcel Schwerzmann eröffnete mit der Begrüssung den Festakt. Er ging dabei auf die Wichtigkeit der Einigkeit ein: „Wollen wir gemeinsam die Zukunft unseres Kantons erfolgreich gestalten, brauchen wir nicht ‚Graben-Bewirtschafter‘, sondern Brückenbauer (…) Wer aber vorwiegend streitet, verliert, fällt zurück – und verpasst damit den Fortschritt – und dieser basiert auf Innovation.“

Im Anschluss verlass Franz Schwegler, Stadtpräsident von Sempach, den Schlachtbrief und stimmte zum gemeinsamen Singen des Sempacherliedes an. Die Festrede hielt Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin der UNICEF Schweiz. Sie beleuchtete mit persönlich erlebten Begegnungen die humanitären Krisen auf der Welt und rief dazu auf, „uns daran zu beteiligen, dass die heutigen Schlachten vermieden werden, die Kinder in ihren Ländern in Zeit und Raum gehalten sind und sich Wissen aneignen dürfen, um ihre eigene Geschichte zu verstehen und um nicht von Zurufern und Einflüsterern abhängig zu sein“. Mit dem Schweizerpsalm ging auch dieses Jahr eine würdige Feier zu Ende.


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Die Stadt Sempach offerierte das traditionelle Morgenbrot – hier den Kindern von Hitzkirch. (Bild: © Staatskanzlei Luzern)

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Das ganze Städtli Sempach feiert mit. (Bild: © Staatskanzlei Luzern)

Gastgemeinde Hitzkirch stellte sich vor

Beim anschliessenden Bevölkerungsapéro offerierte die Gastgemeinde regionalen Wein von mehreren Hitzkircher Winzern und Hochstammmost. Auch die Interkantonale Polizeischule war mit einem Informationsstand vertreten und Hitzkircher Schülerinnen und Schüler führten ein Interview mit dem Gemeindepräsidenten von Hitzkirch, Serge Karrer, und dem Historiker Bruno Haefliger und zeigten in kurzen Theaterszenen historische Ereignisse um Sempach und Hitzkirch.

 

Artikel von: Staatskanzlei Luzern
Artikelbild: Feierlicher Einzug mit einem Spalier der Zunft zu Safran und der Kinder von Hitzkirch © Staatskanzlei Luzern

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