Das Zügle richtig planen

Was so alles beim Zügle zu bedenken ist, soll in diesem Text dargestellt werden – damit beim Umziehen nichts Wichtiges vergessen wird.

Ein Schwerpunkt wird dabei auf das Zügle in eigener Regie gelegt, denn damit lassen sich enorme Kosten sparen im Vergleich zum Komplettangebot durch ein Umzugsunternehmen.

Angebote einholen

Wer z. B. aus beruflichen Gründen keine Zeit hat oder ggf. auch gesundheitlich eingeschränkt ist, dem bleibt möglicherweise keine andere Wahl, als seinen Umzug nahezu komplett durch ein Umzugsunternehmen durchführen zu lassen. Aber auch dann lässt sich viel Geld sparen, wenn man mehrere Umzugsunternehmen der Region um ein Kostenangebot bittet. Das ist aber durchaus mit etwas Arbeit verbunden.

Die Firmen stellen meistens mehrseitige Formulare zur Verfügung, die auszufüllen sind. Darin wird dann abgefragt, wie viele Zimmer die Wohnung oder das Haus mit dem Umzugsgut hat, von welchem Stockwerk in welche andere Etage umgezogen wird oder welche Strecke zwischen beiden Orten zu überwinden ist. Es ist auch eine Liste des gesamten Hausrats vorzulegen, also wie viele Schränke, Betten, Tische, Stühle, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Bücher- und Schallplattenkisten usw. transportiert werden müssen.

Es ist nur fair, diese Angaben wahrheitsgemäss zu machen, damit das Unternehmen auf einer realistischen Basis kalkulieren kann. Hat man dies einmal erledigt, liegen alle Informationen für das zweite und dritte Firmenformblatt bereits vor.

Eine andere sehr wichtige Frage ist, ob Sie in der Lage sind, vorbereitende Arbeiten wie das Packen von Geschirr- und Wäschekisten selbst zu erledigen. Sie können aber auch den Komplettumzug beauftragen. Das ist z. B. gang und gäbe bei beruflichen Versetzungen, da in diesen Fällen der Arbeitgeber alle Kosten übernimmt. Wie auch immer Sie die Fragebögen ausfüllen, Sie werden staunen, wie sehr sich die Angebote unterscheiden werden – um den Faktor 2 ist da keine Seltenheit.


Eine Umzugsfirma macht das Zügle wesentlich entspannter. (Bild: © Igor Mojzes – fotolia.com)

In eigener Regie

Alle wollen sparen, und wer seinen Umzug weitestgehend selbst durchführt, kann in der Tat gleich mehrere Tausend Franken einsparen. Was aber oftmals ganz besonders zu Buche schlägt, ist ein falsches Timing bzw. eine gewisse Unaufmerksamkeit besonders beim alten Mietvertrag. Idealerweise versucht man es hinzukriegen, dass es keine zeitliche Überschneidung zwischen dem alten und dem neuen Mietvertrag gibt.

Ein Beispiel: Die neue Wohnung oder das neue Haus kann am 1. Juli bezogen werden. Den alten Mietvertrag (mal eine dreimonatige Kündigungsfrist vorausgesetzt) kündigt man spätestens im März zum 30. Juni. Nun kann es sein, dass es der alte Mietvertrag vorsieht, am Tag des Auszugs eine frisch gestrichene Wohnung besenrein zu übergeben. In diesem Fall startet man auch schon im März damit, ein Zimmer weitestgehend freizuräumen, um es zu renovieren. Danach werden die Möbel in der Wohnung umgeschichtet, um das nächste Zimmer zu erledigen. Manchmal gibt es ja auch Freunde und Bekannte, bei denen man ein paar Möbel eine Zeit lang unterstellen kann. Das klingt aufwendig, aber dieses Vorgehen kann ganze Monatsmieten einsparen.

Der Transport

An die Stelle des Lkws der Speditionsfirma tritt nun das selbst organisierte Umzugsfahrzeug. Es gab schon fleissige Leute, die ihren gesamten Umzug mit dem eigenen Pkw-Anhänger erledigt haben. Dabei ist aber zu bedenken, dass meistens wirklich sehr viele Einzelfahrten erforderlich sind, und das Beladen des Anhängers muss vorschriftsmässig erfolgen.

Sicherheitsmängel können dabei schnell teure Strafzettel einbringen. Führt man sich dies einmal vor Augen, kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass die Anmietung eines geeigneten Transporters eigentlich viel günstiger ist. Auch wenn es der Arbeitskollege ist, der seinen privaten Transporter zur Verfügung stellt, sollte man das fair honorieren.

Ganz unabhängig davon möchte man das fremde Fahrzeug nur kurze Zeit in Anspruch nehmen. Daher ist diesbezüglich eine gute Planung kostensparend. Mietfahrzeuge werden tageweise, also im 24-Stunden-Takt vermietet.

Bezogen auf das obige Umzugsbeispiel würde man den langen Sprinter oder den 7,5-t-Lkw mit Ladebordwand erst gegen Mittag des 30. Juni abholen. Die Umzugshelfer haben bereits am Vormittag alles nach unten getragen, um das Umzugsgut sofort einladen zu können, wenn der Lkw eintrifft. Damit stehen der gesamte Nachmittag und Abend für die Fahrt zur neuen Wohnung zur Verfügung. Am nächsten Morgen, dem 1. Juli, kann dann am Bestimmungsort entladen werden und der Lkw sofort zum Vermieter zurückgebracht werden. Die Kosten für den Lkw müssen auf diese Weise 200 Franken nicht wesentlich überschreiten.



Ein Plädoyer für die Mithelfer

In Anbetracht der Tatsache, dass ein fair kalkulierter Umzug durch eine Speditionsfirma nun einmal mehrere Tausend Franken kostet, darf man beim Umzug in Eigenregie auch mal wirklich grosszügig sein. Diese lieben Menschen zeigen sofort und flexibel ihre Bereitschaft zum Anpacken. Manche übernehmen auch die Vorbereitung eines kleinen Snacks oder die Bereitstellung von Getränken, und andere traktieren ihren Rücken mit schwerem Umzugsgut.

Sie alle sollten auf jeden Fall ein angemessenes Handgeld kriegen. Wenn sich sieben oder acht Menschen aktiv beteiligen und jeder 150 Franken bekommt, dann hat der Umzug in Eigenregie nur 1’200 Franken (plus Lkw-Kosten) gekostet. Und das ist doch auch in Ordnung so!

 

Oberstes Bild: © contrastwerkstatt – fotolia.com

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