Einen Umzug für Kinder möglichst entspannt gestalten

Nicht nur für Erwachsene kann ein Umzug in eine andere Stadt oder in einen anderen Kanton eine grosse Umstellung sein. Vor allem für Kinder – die ja oft nicht wirklich in die Entscheidung für den Ortswechsel mit eingebunden sind – ist es manchmal nicht einfach, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Damit für Kleinkinder ebenso wie für Jugendliche der gesamte Umzugsprozess möglichst stressfrei vonstattengeht, sollten sowohl bei der Vorbereitung als auch am Umzugstag selbst und bei der anschliessenden Eingewöhnung einige Dinge beachtet werden.

Den Umzug gut vorbereiten

Auch wenn die Kleinen in dieser Hinsicht kein Entscheidungsrecht besitzen, sollten sie dennoch keinesfalls plötzlich von den Plänen ihrer Eltern überrascht werden. Stattdessen sollten Mama und Papa dem Nachwuchs so früh wie möglich davon erzählen und ihm genau erklären, was die Gründe für den Ortswechsel sind. Im Idealfall kann das neue Zuhause vorher von der ganzen Familie besucht und ausgiebig erkundet werden, damit die Kinder wissen, was sie erwartet.

Gerade bei jüngeren Kindern sollten Eltern versuchen, ihnen das Umziehen möglichst schmackhaft zu machen. Vorteile aufzuzählen, von tollen Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung zu berichten oder gemeinsam zu überlegen, wie das neue Kinderzimmer eingerichtet werden soll, nimmt den Kleinen meist schnell die Angst vor der Umstellung.

Wenn es geht, sollte auch die zukünftige Schule oder der neue Kindergarten vorher schon besucht werden. Vielleicht können die Kinder dann bereits einen ersten Blick auf ihre neuen Schulkameraden werfen. Denn auch wenn – gerade bei sehr jungen Kindern – Freundschaften noch nicht lange bestehen und sich somit noch nicht stark verfestigt haben, vermissen die meisten ihre Freunde zumindest am Anfang doch sehr.


Ein Umzug mit Kindern erfordert eine sensible Vorbereitung. (Bild: © Andresr – shutterstock.com)

Eine Abschiedsparty speziell für die Kinder, bei der alle noch mal zusammenkommen und sich in Ruhe verabschieden können, ist deshalb eine tolle Idee. Auch emotional bietet das einen guten Abschluss. Wenn das Kind es möchte, sollte es vor allem in der Anfangsphase am neuen Wohnort dabei unterstützt werden, den Kontakt zu seinen alten Freunden (per Brief, Internet, Telefon oder mit persönlichen Besuchen) aufrechtzuerhalten.

Grösseren Kindern fällt der Abschied von Freunden und der gewohnten Umgebung meist deutlich schwerer. Ehrlichkeit – und nicht etwa falsche Versprechungen – sind hier oberste Priorität. Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass der Teenager wenigstens das aktuelle Schuljahr in der alten Schule beendet, während er so lange beispielsweise bei Freunden oder Verwandten wohnt.

Am Umzugstag an das Kind denken

Der Umzugstag selbst sollte für das Kind so entspannt wie möglich ablaufen. Ist der Nachwuchs noch sehr klein, ist es am besten, wenn gute Freunde oder die Grosseltern sich an diesem Tag um die Kinder kümmern und sie so gar nicht viel vom Kistenschleppen und vom Ab- und Aufbau der Möbel mitbekommen.

Etwas grössere Kinder sollten hingegen ganz bewusst in den Arbeitsprozess mit eingebunden werden. Leichte Kartons, die eventuell sogar das eigene Spielzeug enthalten, können von ihnen gut getragen werden. So haben die Kleinen das Gefühl, beteiligt und keinesfalls ausgeschlossen zu sein. Geduld und Verständnis sind zu jeder Zeit absolut wichtig – selbst wenn der Umzug ohne die „Hilfe“ des Kindes eigentlich schneller vorangehen würde.

Im besten Fall ist das Kinderzimmer schon komplett fertig und bewohnbar, wenn die Familie im neuen Heim ankommt. So hat das Kind sofort einen eigenen Bereich, in den es sich bei Bedarf zurückziehen kann. Ist das neue Kinderzimmer nach den Wünschen der Kleinen eingerichtet und gestaltet worden, fällt der Abschied von der gewohnten Umgebung meist gar nicht mehr so schwer.


Die erste Zeit im neuen Heim


Gerade kleinere Kinder sehen ihre Eltern immer als Vorbilder an. Falls Mama und Papa gestresst sind oder sich unwohl fühlen, merkt der Nachwuchs das und empfindet ebenso. Stress und Probleme sollten deshalb so gut wie möglich von den Kindern ferngehalten werden – allerdings ohne ihnen das Gefühl zu geben, etwas vor ihnen zu verbergen oder sie auszuschliessen. Hier die Balance zu finden, ist manchmal nicht ganz einfach. Immer wieder mit den Kindern zu reden, sich nach ihrer Meinung zu erkundigen oder sie nach ihren Problemen zu fragen, ist deshalb sehr wichtig, um ihnen ein Gefühl von Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln.

Gerade wenn in einen anderen Kanton umgezogen wird, sollten Eltern auf den Lehrplan in der Schule achten. Fall die neuen Klassenkameraden bereits andere Dinge durchgenommen und gelernt haben, ist Nachhilfe neben der Schule oft sinnvoll, um auf den gleichen Stand zu kommen. Eltern sollten ausserdem im Blick haben, ob sich das Kind in der neuen Schule gut einfügt, Freunde findet oder zumindest gut mit den anderen Kindern auskommt.

Wenn das am Anfang noch nicht reibungslos funktioniert, sollten die Kleinen dazu ermutigt werden, ihre Mitschüler anzusprechen und mit ihnen zu spielen. Auch eine Kennenlernparty für Kinder im neuen Haus kann eine gute Gelegenheit für die Kleinen sein, Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden.

Trotzdem sollten Kinder keinesfalls unter Druck gesetzt werden, sondern für alle Dinge so viel Zeit bekommen, wie sie eben brauchen.

 

Oberstes Bild: © Ilike – shutterstock.com

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