Kinder lieben Geschichten und Geschichte
VON belmedia Redaktion Allgemein Denkmalpflege
Neben Burgen, Schlössern und Kirchen gehören dazu auch Bauernhäuser, Stadttore, Bahnhofsgebäude, Mühlen, Bürgerhäuser und viele andere mehr. Die Schweiz ist nicht nur eines der burgenreichsten Länder Europas, sondern besitzt auch viele gut erhaltene mittelalterliche Städte und vor allem Dörfer mit sehr alten Gebäuden, die geschützt und gepflegt werden müssen.
Viele öffentliche historische Bauwerke wie Ruinen, Burgen und Stadttore, sind interessante Ziele für Familienausflüge und Schulklassen. Kinder lieben es, alte Geschichten zu hören und selbst in die Rollen der damaligen Bewohner zu schlüpfen. Nicht ohne Grund sind nach wie vor Ritter und Prinzessin beliebte Fasnachtskostüme. Gibt man Kindern die Gelegenheit, spielerisch in die Welt des Mittelalters einzutauchen, werden sie viele Fragen haben und, wenn diese kindgerecht beantwortet werden, künftig historische Gebäude mit Interesse beachten. So bietet beispielsweise die Kyburg im Kanton Zürich altersgerechte Gruppenführungen, die mit viel Liebe sowohl zu den jüngsten Burgbesuchern wie auch zur Geschichte durchgeführt werden.
Die Kleinsten erfahren das Leben auf einer alten Burg anhand der Geschichte vom Froschkönig. Sie lernen, wie vor vielen hundert Jahren gekocht und gegessen wurde, sehen das Himmelbett der Prinzessin und dürfen sich kostümieren. In den alten Gewändern studieren sie einen mittelalterlichen Tanz ein, was besonders den kleinen Maidli grosse Freude macht. Das Highlight auf Kyburg ist der lebensechte, im Turm gefangene Drachen. Die Grossen interessiert natürlich eher, wie es bei den Rittern zu- und herging. Auch das vermittelt ein Rundgang auf der Burg.
Ähnliche Programme bieten auch andere Burgen an. Augusta Raurica entführt Gross und Klein in die Antike. Schloss Lenzburg erzählt Geschichte(n) eines Ritter- und Drachenschlosses. Viele Burgruinen sind auf kinderfreundlichen Wanderungen zu erreichen. Hier kann man sich austoben, Ritter spielen und gemütlich grillieren. Das ist möglich, weil Denkmalpflege und Burgenverein gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Ruinen in entsprechendem Zustand und frei zugänglich sind.
Auch so manches Schulhaus steht unter Denkmalschutz. Die Denkmalpflege des Kt. Bern erarbeitet ein Projekt, mit welchem Kinder und Jugendliche erreicht werden sollen: Die Schule als Kulturvermittler. Unter dem Motto „Mein Schulhaus – Man schützt und schätzt nur, was man kennt“ soll bei Schülern Verständnis für Baukultur und Denkmalpflege geweckt werden. Dass dieses Thema schon bei den Jüngsten auf reges Interesse stossen wird, ist ziemlich sicher.
Oberstes Bild: Kinder lieben Geschichten und Geschichte (© Vira Mylyan-Monastyrska / Shutterstock.com)