Denkmalimmobilien einbruchsicher machen mit Polizei.news

Meldungen über Einbrüche und versuchte Diebstähle sind leider alltäglich. Das Portal Polizei.news berichtet über aktuelle Vorfälle in Ihrem Kanton. Auch vor Denkmalimmobilien machen Kriminelle nicht halt. Ihr Eigentum sollten Sie daher gut gegen das Eindringen Dritter absichern.

Besondere Schwachstellen sind Fenster und Türen, die Sie bei einer Denkmalimmobilie mit einbruchsicher nachrüsten.

Kantonale Denkmalschutzregeln beachten

Steht eine Immobilie unter Denkmalschutz, sind kantonale Regelungen bei Umbauten oder optischen Veränderungen zu beachten. Wichtig ist also, bei Umbauarbeiten und Veränderungen, die Denkmalpflege mit einzubeziehen. Nehmen Sie nicht nur Einbruchschutzmassnahmen vor, sondern planen auch Sanierungsarbeiten, empfiehlt sich der Kontakt zur kantonalen Denkmalpflege. Ein Austausch von Fenstern mit Einfachverglasung ist oftmals wegen der Rahmendicke nicht möglich. Wie Sie hier vorgehen, klären Sie am besten mit den örtlich zuständigen Behörden. Unter Umständen untersagt der Denkmalschutz den Ersatz historischer Fenster. Wenn Sie diese historischen Fenster einbruchsicher gestalten möchten, sollten Sie am besten einen Fachmann kontaktieren.


Fenster sind beim Sanieren eines Denkmals eine besondere Herausforderung. (Bild: Grand Warszawski – shutterstock.com)

Kippfenster auch in höheren Etagen vermeiden

Wohnen Sie in einer höheren Etage einer Denkmalimmobilie, halten Sie die Sicherung von Fenstern unter Umständen für nicht notwendig. Bedenken Sie jedoch, dass Kriminelle durch ein gekipptes Fenster schnell in die Wohnung gelangen. Sind die Einbrecher unbeobachtet, steigen Sie problemlos auch in höher gelegene Etagen ein. Beim Verlassen der Wohnung sollten Sie daher immer die Fenster komplett schliessen und auf die Kippstellung verzichten.

Abschliessbare Fenstergriffe zur Sicherung

Gut geeignet zum Nachrüsten sind abschliessbare Fenstergriffe, die Sie in der Regel auch bei Denkmalimmobilien verwenden können. Oftmals durchstechen Einbrecher mit speziellen Hilfsmitteln die Glasdichtung. Von dort aus, versuchen Sie den Fenstergriff zu öffnen. Haben Sie sich für den Einbau eines abschliessbaren Griffs entschieden, ist das nicht mehr so einfach möglich. Leben Sie in einer Denkmalimmobilie mit doppelflügeligen Fenstern, hält der Fachhandel mit sogenannten Schwenkriegelschlössern Varianten, die am Mittelsteg angebracht werden, bereit.

Nicht nur die Griffe sind potentielle Möglichkeiten, in eine Immobilie einzusteigen. Auch die Fensterbeschläge bergen Risiken. Damit die Beschläge nicht durch einen Dritten aufgehebelt werden können, sollten die Beschläge Pilzkopfverriegelungen besitzen. Ein schnelles Aufhebeln ist nicht möglich.

Damit eine Denkmalimmobilie von aussen nicht verändert wird, aber dennoch einbruchsicher ist, sind Sicherungswinkel, die Sie von innen an die Fenster anbringen eine gute Wahl. Die Winkel verhindern, dass die Fenster von aussen aufgedrückt werden. Um das Fenster zu öffnen, müssen Sie die Winkel aufklappen und danach wieder verschliessen.


Hartholzfenster sind einbruchsicherer

Denkmalimmobilien verfügen häufig über Holzfenster. Wie leicht ein Fenster aufzuhebeln ist, hängt unter anderem auch von der Holzart ab. Fenster aus Hartholz wie Eiche sind sehr dicht, so dass die Verschlussmechanismen optimal greifen. Handelt es sich hingegen um ein sehr weiches Holz wie Fichte oder Kiefer, das zum Splittern neigt, könnten Kriminelle mit etwas Kraftaufwand Verriegelungen aus der Verankerung hebeln. Wenn die Ursprungsfenster Ihrer Immobilie nicht mehr vorhanden sind, sollten Sie beim Austausch auf die Qualität des Holzes achten.

Praktisch für Denkmalimmobilien: Innenvorsatzfenster

Eine gute Idee ist oftmals ein Innenvorsatzfenster, das von innen vor das historische Fenster gesetzt wird. Von aussen bleibt der historische Eindruck erhalten. Innen rüsten Sie Ihre Denkmalimmobilie mit einem einbruchsicheren modernen Fenster nach. So haben Kriminelle, die das Aussenfenster aufhebeln, keine Chance, das zweite Fenster zu überwinden. Neben einem besseren Einbruchschutz sorgen die Innenvorsatzfenster zudem für eine bessere Wärmedämmung und schützen effektiv vor Schall.



Splitterschutzfolie gegen Glasbruch

Einige Einbrecher gehen leider auch etwas brutaler zu Werke, das berichtet auch das Portal Polizei.news immer wieder. Sie versuchen gar nicht erst, ein Fenster aufzuhebeln, sondern schlagen einfach die Scheibe ein. Mit einer speziellen Folie schützen Sie das Glas vor dem Zersplittern. Die Folie ist unsichtbar und sollte daher auch unter Denkmalschutzrichtlinien angebracht werden dürfen. Hilfreich ist zudem ein Glasbruchmelder, der sich mit einem lauten Alarmton bemerkbar macht, wenn die Scheibe eingeschlagen wurde.


Schützen Sie Fenster vor dem Einschlagen. (Bild: TTphoto – shutterstock.com)

Sichere Türen in der Denkmalimmobilie

Nicht nur die Fenster Ihrer Denkmalimmobilie, sondern auch die Türen sollten vor Kriminellen geschützt werden. Oftmals verschaffen Einbrecher sich durch schlecht gesicherte Türen Zugang. Neben einem hochwertigen Schliesszylinder empfiehlt sich ein Schutzbeschlag, der ein Aufhebeln des Schlosses verhindert. Eine ausgezeichnete Sicherheit bietet ein Panzerriegelschloss, das innen an der Tür angebracht wird. Die massiven Riegel raten rechts und links in Schliesskästen ein und verhindern so das gewaltsame Aufdrücken der Tür. Da Sie das Bild der Immobilie nicht verändern, ist das Schloss bei Denkmalimmobilien eine sehr gute Wahl. Alternativ entscheiden Sie sich für zusätzliche Schlösser, die Sie von Innen am Türblatt oder der Zarge anbringen.


Türen vom Aufhebeln schützen. (Bild: tommaso79 – shutterstock.com)

Alarmanlage in der Denkmalimmobilie

Neben der Sicherung von Fenstern und Türen ist eine zusätzliche Alarmanlage eine gute Wahl. Für bestehende Immobilien sind Funkalarmanlagen perfekt, denn sie lassen sich nachrüsten, ohne dass Kabel verlegt werden müssen. Schauen Sie sich im Fachhandel einmal nach Komplettsets um, Sie erhalten verschiedene Ausführungen, die zu Ihren Anforderungen passen.

Stets gut informiert mit Polizei.news

Die Redaktion von Polizei.news versorgt die Leserschaft mehrmals täglich mit aktuellen Nachrichten aus den Kantonen und der Nachbarschaft. Damit Sie umfassend informiert sind, finden Sie auch Meldungen aus der gesamten Schweiz und den Nachbarländern. Gerade wenn Sie sich wegen zahlreicher Einbrüche in Ihrer Region sorgen, sind Sie mit dem deutschsprachigen Polizeiportal bestens informiert. Auch über verschiedene Präventionsmassnahmen holen Sie auf dem Portal Informationen ein.

 

Titelbild: microstock3D – shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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