Der urschweizerische Ort Stans ist reich an sehenswerten, geschützten Gebäuden
VON belmedia Redaktion Allgemein Denkmalpflege
Erbaut wurde die Stanser Pfarrkirche von 1641 bis 1647. Vom Baubeginn zeugt bis heute die Zahl 1641 über dem Hauptportal. Bevor sie entstand, gab es bereits vier andere Kirchen am Platz, von einer ist der romanische Glockenturm erhalten geblieben. Dieser wird etwa ins Jahr 1200 datiert. Er ist wahrscheinlich in der gesamten Urschweiz das wichtigste romanische Bauwerk.
Die Kirche besitzt drei Orgeln, ihr Stolz ist die Chororgel: Diese zweitälteste, noch spielbare Orgel der Schweiz stammt aus dem Jahre 1646. Sie ist das einzige beinahe original erhalten gebliebene Instrument von N. Schönenbüel, einem Orgelbaumeister aus Alpnach in Obwalden. Auch die Hauptorgel stammte ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert. Nach mehrmaliger Renovation, erstellte die Glarner Firma Mathis im Jahre 1987 eine neue Orgel. Dies ist rein mechanisch, es wurde aber einige ursprüngliche Bestandteile übernommen und rekonstruiert. Die Orgel wurde 2008 revidiert. 1991 wurde das Orgelpositiv im Chorraum gebaut. Monatlich finden Stanser Orgelmatineen statt, bei welcher man die Klangvielfalt geniessen kann.
Zwischen Rathaus und Kirche, am oberen Teil des barocken Dorfplatzes, fällt das geschützte Winkelrieddenkmal auf. Es gedenkt Arnold Winkelried, der 1386 in der Schlacht bei Sempach den Opfertod wählte und damit den Sieg gegen die Habsburger möglich machte. Das Denkmal wurde 1865 von Ferdinand Schlöth geschaffen und in Stans platziert, da Winkelried aus Nidwalden stammt Ein zweites Denkmal ihm zu Ehren steht in Sempach, auf dem ehemaligen Schlachtfeld.
Neben der bekannten Kirche und dem berühmten Denkmal verfügt Stans über auffallend viele geschützte Gebäude. Das „Verzeichnis der geschützten und schutzwürdigen Gebäude und Baugruppen“ umfasst weit mehr als 200 Seiten. Wer sich für historische Bauten interessiert, wird einen Rundgang durch die Stadt geniessen! Wunderschöne Bürgerhäuser gibt es zu bestaunen, die Handwerkergasse und die Schmiedgasse sind eine Augenweide.
Den krönenden Abschluss der Besichtigungstour bildet ein Besuch in der Höfli-Stiftung, welche unter anderem ein Restaurant beherbergt. Das schlossartige Gebäude stammt aus dem 13. Jahrhundert und aus dieser Zeit ist ein Teil des Bergfriedes erhalten geblieben. Die Burg diente ursprünglich als Sitz des Meieramtes vom Kloster Murbach-Luzern. Die übrige Anlage stammt aus dem 17. bis 18. Jahrhundert.
Oberstes Bild: Katholische Kirche St. Peter und Paul in Stans (© Alessandro Miele, Wikimedia, CC)
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